HR-Trends 2020: welche Entwicklungen prägen HR im Mittelstand?
Wie in jedem Jahr möchten wir Ihnen zum Jahresende eine Übersicht zu den HR-Trendthemen für das kommende Jahr geben. Wir freuen uns auf ein Jahr voller Veränderungen und technologischen Entwicklungen, bei welchen der Mensch zunehmend in den Fokus rückt.
Kurz und knapp zusammengefasst – welche Entwicklungen prägen das HR-Management im Mittelstand in 2020:
Mentoren- und Moderatoren-Qualitäten in der Führung
Die vom Markt geforderte Ausrichtung zum stark kundenorientierten und agilen Unternehmen verändert die Rolle der Führungskraft bereits jetzt spürbar. Als Moderator und Mentor müssen Führungskräfte auch im nächsten Jahr die Rolle des Entscheiders mehr und mehr aufgeben. Einen ausführlichen Artikel dazu finden Sie hier. Vorrausetzung für den Erfolg der neuen Führungsrolle ist die Selbstorganisationsfähigkeit des Teams, der stetige und transparente Dialog sowie die gemeinsame Verantwortung für gesteckte Ziele. In der Führung gibt es Entwicklungsbedarf: Einer Studie des Instituts für Führungskultur im Digitalen Zeitalter (IFIDZ) zufolge schätzen nur 13 % der befragten Mitarbeiter Ihre Chefs als kreativ und innovativ ein. Innovation, so 74 % der befragten Teilnehmer, scheitere vor allem an der Unternehmenskultur.
Die Anzahl der „remote“-arbeitenden Teams wird in 2020 weiter zunehmen. Führungskräfte stehen vor der Herausforderung, eine produktive Zusammenarbeit der an unterschiedlichen Orten arbeitenden Teammitglieder zu ermöglichen. Dabei wird die Auswahl der zielführenden kollaborativen Tools zur Führungsthematik.
Auch der Umgang mit Diversität wird Führungskräfte weiterhin beschäftigen. Der Wertewandel der Generationen sowie die zunehmende Internationalisierung führen zu vielfältigen Teams, deren individuelle Stärken gezielt genutzt werden müssen.
Die Unternehmenskultur als Treiber der Veränderung
Die Unternehmenskultur hat auch in den kommenden Jahren die Aufgabe, Changeprozesse im Unternehmen zum Erfolg zu tragen. Gerade in Bezug auf den digitalen Wandel ändern sich die Anforderungen an eine zukunftsfähige Kultur: Kundenorientierung, Entrepreneurship, Agilität und Kollaboration sind nur einige Stichworte. Weitere Informationen finden Sie in diesem Artikel.
Die Unternehmenskultur bekommt auch bei der Differenzierung von Mitbewerbern einen stärkeren Einfluss. Aspekte wie ein gemeinsames Werteverständnis und eine verbindende Vision werden in Zeiten des Führungskräftemangels entscheidend. Bei der Implementation von Kulturveränderungen spielen Ihre Führungskräfte eine wichtige Rolle.
Engagement steigern? Die Mitarbeiter.
Ihre Mitarbeiter sind die Mitgestalter Ihrer Veränderungsprozesse hin zum digitalisierten und agilen Unternehmen. Ihr Engagement ist ein entscheidender Faktor. Nach einer Studie von „The Economist“ sehen 87 % der C-Level-Führungskräfte fehlendes Engagement als eine der größten Bedrohungen für ihre Organisation. Für das HR-Management lohnt es sich, verstärkt in den Dialog zu gehen und wertschätzend zu agieren. Regelmäßige kurze, anonyme Mitarbeiterbefragungen (Pulsstudien) ermöglichen es, die Mitarbeiterzufriedenheit aufgrund von validen Daten zu optimieren (People Analytics).
Die Chancen der Digitalisierung werden auch vor der Mitarbeiterentwicklung nicht Halt machen. Selbstorganisiertes Lernen mit digitalen Tools und Plattformen, sowie digitale Coachings ermöglichen einen effizienten und vor allem individuell abrufbaren Wissensausbau.
Talente finden und begeistern? Mit Active Sourcing.
Der voranschreitende Fach- und Führungskräftemangel macht es im Recruiting unabdingbar, gezielt Kandidaten mit passenden Profilen zu suchen und diese mit einer individuellen Ansprache für Arbeitgeber und Position zu begeistern. Informationsquellen sind beispielsweise interne Talentpools, persönliche Netzwerke von Mitarbeitern, Bewerberdatenbanken und Social Media Plattformen. Vor allem für mittelständische Unternehmen ist Active Sourcing zielführend: nach einer Studie des Stellenportals „monster“ suchen 45% der Mittelständler aktiv nach geeigneten Kandidaten und sprechen diese gezielt an. Die Qualität des Active Sourcings entscheidet dabei nicht nur über die Besetzungsquote, auch das Image des Unternehmens bei potenziellen Kandidaten wird maßgeblich beeinflusst.
Mit über 20 Jahren Erfahrung in Active Sourcing bieten wir Ihnen nicht nur Zugang zu einem umfassenden Kandidatenpool, sondern auch eine diskrete und professionelle Ansprache, die Ihre Arbeitgeberattraktivität positiv beeinflusst. Wir beraten Sie gerne unverbindlich.
Künstliche Intelligenz? HR-Management.
Algorithmen bieten die Möglichkeit uns bei fast allen oben genannten Entwicklungen zu unterstützen. HR-Prozesse können zunehmend automatisiert werden. Im Recruiting können Chatbots wiederkehrende Anfragen von Mitarbeitern und Bewerbern eigenständig beantworten. Das Talentmanagement profitiert von der zunehmend statistischen Auswertung von Personaldaten. In der Personalentwicklung werden Weiterentwicklungsangebote auf Basis der vorliegenden Personaldaten individualisierbar. Künstliche Intelligenz wird auch im HR-Management weiter Einzug halten. Zur Kontrolle plant das Bundesministerium für Arbeit und Soziales ein neues Gremium zum Einsatz von KI in Unternehmen. Es soll Anfang 2020 offiziell vorgestellt werden.
Quellen:
https://www.zdnet.de/88374629/hr-trends-2020-so-wappnen-sich-unternehmen-fuer-remote-arbeitende-teams/
https://www.haufe.de/thema/active-sourcing/